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Heizungspläne: Bundestagsabgeordneter Diedenhofen (SPD) fordert stärkere finanzielle Unterstützung und kostenlose Energieberatung

12. Mai 2023

Bildbeschreibung: 23-05-12 Rede GEG Martin Diedenhofen by Christian Spies (6)

Kreis Neuwied/Altenkirchen. Die Diskussionen rund um die Heizungspläne der Ampel gehen in die nächste Runde. Der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen (SPD) verhandelt das Vorhaben für seine Fraktion in den Ampel-Gesprächen mit. Er fordert stärkere Förderungen und eine kostenlose Energieberatung. Für Diedenhofen außerdem ganz klar: “Holzenergie etwa in Form von Pelletheizungen muss noch deutlicher berücksichtigt werden. Nachhaltige Holzenergie sollte auch im Neubau möglich sein. Das ist gerade für die Region und Rheinland-Pfalz sehr wichtig.”

Der Bundestagsabgeordnete weiter: “Die Wärmepumpe ist technisch inzwischen weit entwickelt, aber sie passt eben nicht überall – gerade im ländlichen Raum. Auch deswegen ist es richtig, dass wir technologieoffen bleiben.” Diedenhofen bekomme wöchentlich zahlreiche Nachrichten von Bürgerinnen und Bürger zu dem Gesetzesvorhaben. Die Verunsicherung sei groß – auch aufgrund vieler falscher Gerüchte. Deswegen plädiert der Bundestagsabgeordnete ebenso wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer für eine kostenlose Energieberatung. Diedenhofen: „Bei jedem Gesetz muss an oberster Stelle die Machbarkeit stehen. Und da spielt eine breite fachliche Unterstützung der Menschen vor Ort eine große Rolle.“

Gleichzeitig sei vollkommen klar, dass es für den Heizungstausch starke Förderungen brauche – ganz unabhängig von der Technologie. Das sieht auch jetzt schon das angedachte Förderkonzept vor. Gelder müssten dabei aber stärker den Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen zugutekommen. “Eine neue klimafreundliche Heizung ist teuer. Leute, die sich ihr Haus mühsam abgespart haben, brauchen deswegen eine hohe finanzielle Unterstützung für den Heizungstausch. Der Villenbesitzer mit zwei Porsche in der Garage braucht die nicht.”

Hintergrund der aktuellen Diskussion: Ab 2024 sollen nur noch Heizungen eingebaut werden, die – vereinfacht gesagt – gut für das Klima sind und dauerhaft die Heizkosten senken. Denn es gibt dringenden Handlungsbedarf im Gebäudesektor: Jahrzehntelang sei hier zu wenig geschehen, viele Länder auch im EU-Ausland seien in der Entwicklung voraus, so Diedenhofen. Deswegen brauche es jetzt schnell einen klaren Plan bei der Wärmewende. Ansonsten werde es teuer. Denn Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Preise für Öl und Gas in den kommenden Jahren stark steigen werden. „Wir müssen jetzt handeln und Stück für Stück bis 2045 den Wandel schaffen. Planbar, machbar und bezahlbar für den Einzelnen. Darum geht es jetzt.“